7.3 Jacobi-Matrix#
Der Gradient einer skalarwertigen Funktion entspricht bei vektorwertigen Funktionen der Jacobi-Matrix.
Lernziele#
Lernziel
Sie wissen, wie die Jacobi-Matrix einer vektorwertigen Funktion berechnet wird.
Jacobi-Matrix einer vektorwertigen Funktion#
Die Jacobi-Matrix einer vektorwertigen Funktion von mehreren Variablen ist eine Matrix, die analog zum Gradienten alle partiellen Ableitungen erfasst. Da bei einer vektorwertigen Funktion die Funktionswerte selbst Vektoren sind, entsteht bei der Zusammenstellung der partiellen Ableitungen eine Matrix anstelle eines Vektors.
Anleitung zur Berechnung der Jacobi-Matrix:
Interpretiere die vektorwertige Funktion zeilenweise als skalarwertige Funktion.
Bilde den Gradienten für jede Zeile.
Schreibe die Gradienten untereinander in eine Matrix.
Die Jacobi-Matrix ist sozusagen die Erweiterung des Gradienten für vektorwertige Funktion von mehreren Variablen.
Video zu “Jacobi-Matrix” von Mathematische Methoden
Beispiel einer Jacobi-Matrix#
Wir schauen uns an dem folgenden Beispiel an, wie die Jacobi-Matrix der vektorwertigen Funktion \(f:\mathbb{R}^3\longrightarrow\mathbb{R}^2\) mit
berechnet wird.
1. Gradient: Die erste Zeile enthält die Funktion \(f_1(x,y,z)=x^2 + y^3 + \sin(z)\) mit dem Gradienten
2. Gradient: Die zweite Zeile enthält die Funktion \(f_2(x,y,z)=z^2\) mit dem Gradienten
Jacobi-Matrix: Aus beiden Zeilen/Gradienten wird dann die Jacobi-Matrix zusammengesetzt und lautet
Sie hat die Dimension \(2\times 3\). Weitere Beispiele finden Sie in den folgenden Videos.
Video zu “Jacobi-Matrix Beispiel 1” von Mathematische Methoden
Video zu “Jacobi-Matrix aufstellen” von Mathematrick
Zusammenfassung und Ausblick#
In diesem Kapitel haben wir die Jacobi-Matrix als Verallgemeinerung des Gradienten für vektorwertige Funktionen kennengelernt. Im nächsten Kapitel werden wir sie für die Kettenregel verwenden.